ab etwa 700 | Kleine Siedlung auf dem Pfingstberg |
Anfang 9. Jh. | Erste Erwähnung des Ortsnamens „Dullide“ |
frühes 10. Jh. | Erste Befestigung und kleinere herrschaftliche Gebäude |
972 | Kaiser Otto II. übergibt seiner Gemahlin Theophanu unter anderem die Pfalz „Dullede“ als "Wittum" |
974 bis 1042 |
In „Tullide“ ausgestellte Urkunden zeugen von Aufenthalten |
11. Jh. | Erbauung der Burg Kyffhausen auf dem Berg hoch über der Pfalz |
Um 1118 | Teilweise Zerstörung der Pfalz in Zusammenhang mit der Eroberung der Burg Kyffhausen im Sachsen-Aufstand |
Mitte 12. Jh. | Tilleda wird im „Tafelgüterverzeichnis“ des Königs aufgeführt |
1174 | Friedrich I. Barbarossa urkundet auf „Tullede“ |
1194 | Heinrich VI. versöhnt sich auf einem Hoftag in „Tullede“ mit Herzog Heinrich dem Löwen. Letzter belegbarer Herrscheraufenthalt |
13. Jh. | Die Pfalz verliert ihre Funktion, verfällt und ihre obertägigen Reste verschwinden im Laufe der Zeit fast vollständig |
2. Hälfte 19. Jh. | „Wiederentdeckung“ der Pfalz durch den Nordhäuser Heimatforscher Karl Meyer anhand der verschliffenen Wall- und Grabenreste |
1935-39/58-79 | Ausgrabung des gesamten Pfalzgeländes |
ab 1983 | Anfänge eines Ausbaus der Ausgrabungsstätte zum Freilichtmuseum |
seit 2001 | gestaltet die Gemeinde Tilleda nach einem modernen Konzept das Gelände zu einem spannenden Erlebnismuseum - mit großzügiger Förderung insbesondere des Landes Sachsen-Anhalt, verschiede- ner Sponsoren und der Agenntur für Arbeit. |
Neue Forschungen
Eine Überprüfung der Grabungsunterlagen hat in jüngster Zeit ergeben, dass im Lichte einer über Jahrzehnte weitergegangenen Forschung der Mittelalterarchäologie die älteren Interpretationen der Grabungsergebnisse und damit die Geschichte der Pfalz Tilleda in wichtigen Teilen heute anders gesehen werden müssen. Selbst die Monographien von P. Grimm 1968 und 1990 sind deshalb nur mit Vorsicht zu gebrauchen.
Einen Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand bei der Neuinterpretation der Pfalzgrabung finden sie in der Rubrik "Forschung".